Donnerstag, 28. März 2013

......noch mehr alte Steine!

Ankor Thom war die mächtigste Haupstadt des Ankor-Reiches. Wir betreten die Anlage über eine der 5 breiten Chausseen , die mit Dämonen flankiert sind und über einen 100m breiten Wassergraben führen, der früher voll mit Krokodilen war.
Durch eine der Gopuras ( Eingangstore) fahren wir mit geschätzten 1000 anderen Tuk-Tuks in diese Größte aller Anlagen.
Zuerst schauen wir uns den im Zentrum stehende Bayon an, den rätselhaftesten aller Tempel, da er seinerzeit mehrfach umgebaut wurde und daher von Weitem aussieht, wie ein riesiger chaotischer Steinhaufen.
Doch je näher man kommt,desto mehr erkennt man die lächelnde Gesichter, die von den Tuermen herabschauen, insgesamt 216 Bodhisattwa (ein Mensch, der auf dem Weg der Erleuchtung soweit vorangekommen ist, dass er seinen Mitmenschen mit seiner Weisheit helfen kann).
 
Und tatsächlich läuft man durch diesen Tempel mit einem ständigen Lächeln im Gesicht rum :)
Wir gehen weiter vorbei an Elefanten und kleineren Tempelchen zum....
......Baphuon, ein Tempelberg
....auf den wieder Mal keine Kinder unter 12 Jahre hochklettern duerfen.
 
 daher fahren wir weiter zu einem ganz kleinen untouristischen Tempel , die Kinder haben jedoch keine Lust mehr und bleiben beim Fahrer...
Wir sind ganz allein in einem Mega Konzert von unzaehligen Grillen. Echt klasse !
Gestern haben wir  dann noch den Frauentempel: Banteay Srei besucht, der 30 min von Siem Reap entfernt liegt.
Dieses Tempelchen hatte unglaublich filigrane Verziehrungen, war jedoch ansonsten die am wenig beeindruckenste Anlage.
 Die insgesamt 1 stuendige Fahrt ueber Land war das eigentliche Highlight...
Wahnsinn welche Lasten hier auf Zweiraedern transportiert werden...
wir schauten uns zusammen mit Emma genau an, wie hier die Stelzenhaeuser gebaut werden...
...und wir wissen nun wie Palmzucker zu Bonbons verarbeitet wird

Leider trifft man immer wieder auf Kinder, die Postkarten oder Spielsachen in den Tempel oder der Stadt verkaufen muessen.
Diese kamen gerade aus der Schule und wir haben sie zum Eisessen eingeladen und danach wollten sie sich in Emmas Tagebuch verewigen.
Ach ja die T-Shirts von Nils und Laurin sind hier der Renner, aber sie passen zu kaum einem so gut, wie zu den beiden...
.....finden wir jedenfalls !



Am Nachmittag ist es immer wieder schoen in unser kleines Refugium zurueckzukehren.

What about the Food in Cambodia ?

Das Essen reicht von einfachen Garküchen mit gegrillten ganzen Hähnchen samt Herz und sonstigen Innereien...
....hierher hat uns unser Tuk-Tuk-Fahrer mitgenommen....
...hier gibt es natuerlich auch gegrillte Froesche und sonstiges Undefinierbares...
 


....das Ganze findet auf einem riesigen Rummelplatz statt mit Scootern, Huepfburgen und Schiessstaenden......
 
....in Kambotscha geht dann eine Fahrt so ca. ne halbe Stunde...und wir warten...und warten.......
 
......über Khmer Restaurants mit Grillspäzialitäten....

und coole Internet-Cafés......
......wie hier das Blue Pumpkin.....
.....das besonders unseren jüngsten Mitreisenden gut gefällt und wir nun schon das 3. Mal da waren, aber psssssst, die Küchelchen hier sind echt der Wahnsinn ......
 
 
 
.....und junge experimentierfreudige Lokale, wie das AHA, in dem wir knusprig gebratene Schlange mit grünem Mangosalat versucht haben ( das mit der Schlange haben wir erst im Nachhinein erfahren), hat aber leider lecker geschmeckt......
.... in dem wir diese nette schweizer Familie getroffen haben... 
 
.....bis hin zu richtigen Nobelrestaurants (gut, dass wir so ein guenstiges Guesthouse haben, da koennen wir uns auch mal so was erlauben ) wie hier das Kroya mit Swing und orangenen Fatboys...
 
 
Ja..... und ab und zu muessen es dann doch fuer die Kinder ganz einfache Pasta sein (Danke TIAMO, Nils geht abends ohne seine Kopfleuchte nicht mehr  aus dem Haus =:)
 
Das Tempelchen in unserem Guesthouse =:)

Dienstag, 26. März 2013

Von der Raupe zum Schal

Die tägliche Unterrichtsstunde für Emma gestalteten wir gestern in Form einer Besichtigung einer Seiden-Farm ( gerade findet in Emma's Schule die Handwerkerepoche statt). Wir fuhren 15 km über Land westlich von Siem Reap.
Das Ganze beginnt mit diesen niedlichen Tierchen:
Nachdem die Raupen geschlüpft sind vergehen ca. 25 Tage bis die Rauben mit dem cocooning beginnen.
Sie werden auf solche Korbräder gesetzt, damit sich die Seidencoccons gut entwickeln. Nach 12-14 Tagen sind die Coccons " fertig".
Sie werden in siedendem Wasser gekocht, damit sich die feinen Seidefäden lösen.
Die haarfeinen Fäden werden maschinell zu "dickeren" Seidenfäden zusammengefasst und dann zu einem Teil auf Spulen gewickelt zum anderen Teil auf 5m lange Fadenstraenge geschnitten.
Durch Kochen  z.B. in Bananenblätter färben sich die gelblich-weißen Seidenfäden grünlich, in Curry gelblich, in Indigo bläulich und im Orleanblättern rot-orange.

Die Naturfarben sind einfach traumhaft !
 
Spezielle Bindetechniken ergeben nachher im fertigen Produkt entsprechende Muster.

Die Farm, die wir besucht haben, ist eine Ausbildungsstaette. Die jungen Maedels arbeiteten unglaublich konzentriert.
 

 
Diese Auszubildende ist gerade damit beschaeftigt einen 2 Meter langen Schal herzustellen. Dazu benoetigt sie 3 Tage mit je 8 Stunden (nur allein die Webezeit). Solch ein Schal kostet (fuer Touris) hier zwischen 70,- und 110,- Euro, je nach Aufwand des Musters. 
 
 
 
Durch entsprechende Einstellungen des Webrahmens entstehen die jeweiligen Muster.
 
Die aufwendig gefertigten Seidenstoffe werden dann z.B. zu Sampots (Sarongs) fuer Taenzerinnen verarbeitet.
Nebenbei... diese beiden kleinen Maedels dehnen jeden Morgen und Abend ihre Finger, um die entsprechenden ueberdehnten Handbewegungen fuer die landestypischen Taenze irgendwann perfekt ausfuehren zu koennen.